Oldtimer + Fachwerk Celle 2022

Oldtimer + Fachwerk Celle 2022

Am 28. August 2022 fand in der Celler Altstadt das zweijährige Oldtimertreffen statt. Da sich die diesjährigen Treffen im Norden in Grenzen hielten, haben die 8er Freunde daraus eine Art Nordlichtreffen organisiert und ein erweitertes Programm über das Wochenende ausgearbeitet.


Anreise - 26.08.2022

Zum Freitagabend hin haben sich die ersten 8er Fahrer am Hotel versammelt. Anschließend sind wir gemeinsam im Ratskeller Essen gegangen. Der gemütliche Abend endete mit einem nassen und regnerischen Heimweg durch die Altstadt zum Hotel.


Ausfahrt - 27.08.2022

Der Samstag startete gegen 09:00 Uhr mit der Fahrt zum deutschen Erdölmuseum in Wietze. Dort angekommen wurden wir eine Stunde durch das Museum und die interessante Geschichte der Erdölfelder geführt.

Am Südrand der Lüneburger Heide unweit der Landeshauptstadt Hannover befindet sich eines der ältesten Erdölfelder in Deutschland und Mitteleuropa.

Einzelne Wietzer Bauern förderten nachweislich schon Mitte des 17. Jahrhunderts ölhaltigen Sand aus sogenannten Teerkuhlen und verkauften das daraus gewonnene Erdöl als Schmier- und Heilmittel in der näheren und weiteren Umgebung.

1858/59 brachte der Geologe Prof. Konrad Hunäus (1802-82) hier dann eine der weltweit ersten Erdölbohrungen nieder (vor der legendären von Colonel Drake am Oil Creek in Titusville/Pennsylvania), nachdem aber schon 1842 (!) entsprechende Erkundungsbohrungen gefordert worden waren. Doch dauerte es noch einmal vier Jahrzehnte, bis 1899 die industrielle Erdölförderung in Wietze begann, an welcher in der Anfangszeit über 30 in- und ausländische Bohrgesellschaften beteiligt waren.

Bis Anfang der 1960er Jahre wurden über 2.000 Bohrungen in Wietze abgeteuft.

Zwischen 1900 und 1920 war hier das produktivste deutsche Erdölfeld mit einem Anteil von bis zu 80 Prozent an der Geamtförderung. Ab 1918/20 bestand in Wietze sogar ein Erdölbergwerk, das am Ende über eine Streckenlänge von 95 Kilometer verfügte.

Die Erdölindustrie veränderte das kleine beschauliche Bauerndorf innerhalb weniger Jahre radikal: 1910 gab es bereits einen Ölbahnhof, einen Ölhafen, eine Raffinerie, ein kilometerlanges Netz von Feldbahngleisen und Pipelines, zahlreiche Betriebs- und Verwaltungsgebäude, Direktorenvillen, Arbeitersiedlungen, Öltanks (darunter der größte Europas) usw.

1963 wurde die Erdölförderung in Wietze eingestellt, doch bis heute sind noch überall Spuren der Erdölzeit zu entdecken.

Das Museum (erdoelmuseum.de)

Panzermuseum in Munster

Anschließend ging es weiter in das 50km entfernte Panzermuseum.

Das Deutsche Panzermuseum Munster (DPM) ist ein Geschichts- sowie Technikmuseum und eine gemeinsame Einrichtung der Stadt Munster und des Ausbildungszentrums Munster der Bundeswehr. Das Museum zeigt Panzer, Fahrzeuge, Waffen, Uniformen, Ausrüstung und militärische Abzeichen. Zeitlicher Schwerpunkt ist das 20. Jahrhundert, regionaler Schwerpunkt die deutsche Geschichte.

Nach einer kleinen Stärkung im Gutshof Oertzetal durften wir uns direkt vor das Celler Schloss aufstellen. Die Autos konnten dort während unserer Celler Altstadtführung geparkt werden. Dies war ein hervorragender Vorgeschmack auf den kommenden Tag, auch wenn wir uns nicht auf die Wiese stellen durften - dies blieb nur außergewöhnlichen Fahrzeugen vorbehalten.

Der Abend endete hier im Steakhouse Indiana beim gemütlichen beisammen sein.


Das Treffen - 28.08.2022

Mit der ein oder anderen Panne in der Planung startete der Tag etwas chaotisch. Doch durch ein Gespräch mit den Parkwächtern konnten wir bereits relativ früh in die Altstadt und uns gemeinsam aufstellen. Bis zum späten Nachmittag zu bestem Wetter wurden Benzingespräche geführt, gefachsimpelt und neue Kontakte gefunden.

Danach trennten sich die Wege der 8er Freunde. Das gesamte Wochenende war äußerst gelungen und auch das Wetter hat bestens mitgespielt.